Schulprofil

Unser Leitbild

„Der Mensch muss sich in der Welt selbst forthelfen. Dies zu lehren ist unsere Aufgabe.“

Johann Heinrich Pestalozzi  (1746 – 1827)

Unsere Leitziele

Ziele unserer Schule sind

  • Vermittlung von beruflicher Kompetenz
  • Erziehung zu eigen- und sozialverantwortlichen Persönlichkeiten
  • Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen
  • Stärkung der interkulturellen Kompetenz und der gesellschaftlichen Solidarität, besonders gegenüber Minderheiten
  • Förderung der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund
  • Erhaltung und Förderung von Lebensstärke und Leistungsbereitschaft für die beruflichen Anforderungen
  • Erziehung zur Achtung gegenüber der Umwelt

Bei der Vermittlung von Fachwissen wird für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zum Erwerb von überfachlichen Schlüsselqualifikationen geschaffen. Durch die Vertiefung von Methoden- und Medienkompetenz werden die Auszubildenden auf ein lebensbegleitendes Lernen und auf gesellschaftliche und berufliche Entwicklungen vorbereitet.

Unsere Schülerinnen und Schüler stehen auf der Schwelle zwischen Jugend und dem erwachsenen Leben in der Arbeitswelt. Wir schaffen verlässliche und wertschätzende Rahmenbedingungen, die Lebensstärke und Eigenverantwortung fördern, damit sie ihren Lebensraum physisch und psychisch gesund bewältigen.

Ausbildungsberufe und -branchen

Die Berufsschule für den Einzelhandel Mitte ist eine kaufmännische Berufsschule mit ca. 1600 Schülerinnen und Schülern für die Berufe Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel (3 Jahre Ausbildungsdauer) und Verkäuferin/Verkäufer (2 Jahre). Für alle Ausbildungsklassen gilt die Teilzeitform mit einem bzw. 1½ Berufsschultagen pro Woche.

Unsere Schülerinnen und Schülern sind in ca. 15 Einzelhandelsbranchen (wie z. B. Textil, Lebensmittel, Kosmetik, Heimwerker, Haushalt, Schuh- und Lederwaren, Bürowirtschaft) tätig. Die Größe der Schule ermöglicht es, die Klassen nach Branchen bzw. einem Mix aus zwei Branchen zu bilden. Dies hat den Vorteil, dass auf die spezifischen Besonderheiten der einzelnen Branchen eingegangen werden kann.

Darüber hinaus gibt es noch eine Klasse des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) mit Vollzeitunterricht, die über den produktorientierten Ansatz an die berufliche Realität herangeführt wird. Dieses Angebot wird ab Schuljahr 2020/21 um ein kooperatives Berufsvorbereitungsjahr (BVJ/k) für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz und eine Halbjahresklasse für Ausbildungsabrecher/innen erweitert werden. Beide Klassen sollen ebenfalls in Vollzeitunterricht angeboten werden.

Unterrichtsformen

Aus der Bandbreite der Unterrichtsformen, die an der Schule angewendet werden, kann man zwei Schwerpunkte hervorheben:

  • Der „klassische“ erarbeitende Unterricht, in dem die Lehrkräfte den Unterrichtsverlauf sowie die Problem- und Aufgabenstellung vorgeben. Der Unterrichtsstoff wird fragend-entwickelnd bzw. in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit erschlossen. Die Schülerinnen und Schülern können hier das erforderliche Fachwissen für ihren Beruf erwerben und werden auf die Abschlussprüfung der IHK vorbereitet. Referate, Unterrichtsgänge, Kurzprojekte sowie ein vielfältiger Medieneinsatz (z. B. Filme, Internet, Videokamera) gehören zum methodischen Repertoire dieser Unterrichtsform.
  • Der schüleraktivierende, fächerverbindende Unterricht mit Anteilen von eigenverantwortlichem Arbeiten legt neben der Vermittlung von Faktenwissen besonderen Wert auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Ziele sind Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz, ergänzt durch personale Kompetenzen. In speziell gestalteten Klassenräumen (Gruppen-Sitzordnung, freier Zugang zu vielfältigen Informationsquellen) bearbeiten die Schülerinnen und Schülern unter anderem in einer Modellfirma selbstständig Arbeitsaufträge, die von den Lehrkräften praxisnah und problemorientiert zusammengestellt wurden. Die Rolle der Lehrkraft bekommt dabei andere Schwerpunkte: Weniger frontale Stoffvermittlung, mehr Vorbereitung, Begleitung und Steuerung der Prozesse des individuellen Lernens und des Lernens in der Gruppe.

Zusatzangebote im täglichen Unterricht

Je nach Klasse und beteiligten Lehrkräften gibt es darüber hinaus folgende Angebote:

  • Bedarfsorientierte Budgetierung (BOB-Stunden): Dieses Instrument ermöglicht Teilungsstunden und fördert die Individualisierung
  • EDV-gestützter Unterricht
    Es sind zwei mobile Laptopwagen mit jeweils 16 Laptops vorhanden, die für Arbeitsaufträge im Unterricht genutzt werden können. Für den digital gestützten Unterricht stehen auch 16 Tablets zur Verfügung.
  • Verkaufstraining
    In zwei speziell eingerichteten Verkaufsstudios findet videogestütztes branchenspezifisches Verkaufstraining statt.
  • Produktschulungen
    Zur warenkundlichen Fortbildung der Lehrkräfte werden Referenten/Referentinnen verschiedener Herstellerfirmen eingeladen, die über Neuheiten, Trends etc. informieren.
  • Förderunterricht
  • Sprachförderung: Die Sprachbegleitkurse und die Lehrassistenz im Rahmen von „“ haben das Ziel, die Schülerinnen und Schüler in ausgewählten Fächern fachbezogen und gleichzeitig sprachlich zu unterstützen
  • Lerncoaching mit dem Ziel, Lernen und Lernqualität zu optimieren sowie die persönliche Entwicklung der Lernenden zu fördern, beides im Hinblick auf ihre Lern- und Selbstkompetenz.
  • In der BVJ-Klasse wird nach dem „Produktorientierten Ansatz der Landeshauptstadt München“ unterrichtet.
  • Auslandspraktika in der EU für Auszubildende
  • Weiterbildungswoche (Vorstellung von schulischen und beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Empowerment für junge Frauen: Durchführung von Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen für Schülerinnen.
  • Teamtraining zu Beginn des Schuljahres für 10. Klassen
  • Konfliktmanagement bei auftretenden Problemen in Gruppen oder Klassen

Highlights des Schuljahres

Die Berufsschule für den Einzelhandel führt im Verlauf des Schuljahres zahlreiche schulische Veranstaltungen durch, z. B.

  • Weihnachtsbasar
    Es werden Verkaufsstände, Verlosungen und andere Attraktionen von den teilnehmenden Klassen gestaltet. Die erzielten „Gewinne“ werden von der SMV an humanitäre Hilfsorganisationen und an Patenschaften gespendet.
  • Fit in der Ausbildung
    Hier können Themen, die über den üblichen Unterricht hinausgehen und Lebenskompetenzen zusätzlich stärken, von Klassen gebucht werden., z. B.
    “Wie wehre ich mich gegen dumme Sprüche“, „Rechtextremismus und/oder Rassismus erkennen“, Themen zur Interkulturalität, „Verantwortung für sich und andere“, „Respektvoller, wertschätzender Umgang“, „Entwicklung einer Identität“ usw.
    Die Schüler/innen können hierbei nach Neigung und Interesse auswählen.
  • Projekttag „fit for life“
    Ein Unterrichtstag steht unter dem Motto „Gesundheit und Sport“.
  • Betriebsbesichtigungen (branchenspezifisch)
  • Wandertage für alle Klassen
  • Mehrtägige kulturelle Klassenfahrten für Abschlussklassen (auch ins Ausland)
  • Erlebnispädagogische Angebote
  • Kulturelle Angebote, z. B.Schülerkarten für Theaterbesuche und Sportveranstaltungen
  • Schulabschlussfeier
    Ehrung der Jahrgangsbesten und anschließendes Sommerfest mit Musik, Tanz und Büffet.

Beratung und Unterstützung

Unsere Mitglieder des Sozialforums bieten unseren Schülerinnen und Schülern, die Hilfe in schulischen, beruflichen und / oder persönlichen Bereichen wünschen, Beratung und Unterstützung an.

Zum Sozialforum gehören zwei SchulsozialarbeiterInnen, die ganztägig angesprochen werden können, eine Beratungslehrkraft (mit täglichen Sprechstunden), eine Schulpsychologin, zwei Verbindungslehrkräfte, eine Mädchenbeauftragte, ein Jungenbeauftragter, eine Suchtbeauftragte und ein QSE-Berater.

Schwerpunkt der Schulsozialarbeit ist es, frühzeitig das Risiko des Ausbildungsplatzverlustes zu begrenzen und schnelle Hilfe bei Kündigungen zu geben.

Hauptaufgaben der Beratungslehrkraft sind die Unterstützung bei Schullaufbahnentscheidungen und die Mitwirkung bei der Schulpflichtüberwachung.

Einige Mitglieder des Sozialforums bilden das KOMM-Team (Konflikt-Mediation-Moderation), das Konflikttraining in Klassen und Mediation bei Problemen zwischen Einzelnen anbietet.

Lehrpersonal

Das Kollegium besteht rund 60 Lehrkräften, die überwiegend Diplom-Handelslehrer/innen sind.

Durch Betriebspraktika, Firmenkontakte und Herstellerbesuche aktualisieren die Lehrkräfte ihr branchen-spezifisches Wissen.

Die Lehrkräfte arbeiten in festen Klassenteams zusammen.

Darüber hinaus wird das Schulleben durch folgende begleitende Maßnahmen geprägt:

  • Regelmäßige schulinterne Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, wie z. B. PC-Schulungen, Fortbildungen zur Gewaltprävention oder fachliche Informationsveranstaltungen. Außerdem findet jährlich eine zweitägige pädagogische Fortbildungsveranstaltung für das ganze Kollegium statt.

Die Kontakte zu den Partnern im Dualen System werden intensiviert durch

  1. einen jährlich stattfindenden Ausbilderabend
  2. Mitwirkung der Schule im Fachausschuss für die Abschlussprüfung (AKA)
  3. Betriebspraktika der Lehrerinnen und Lehrer
  4. persönliche Kontakte zu den Ausbildungsbetrieben
  5. Lernortkooperationen mit Treffen in loser Folge
  • Finanzielle Unterstützung für Sonderaktionen erhält die Schule durch den „Förderkreis der Berufsschule für den Einzelhandel e. V.“
  • Gesundheitsmanagement für Lehrkräfte (Supervision und kollegiale Beratung)